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KI und Carbon – Carestream startet auf dem Röko durch

Als einer der wenigen Hersteller setzt Carestream künstliche Intelligenz bereits heute in der praktischen Anwendung ein.

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Ben Bauerschaper ist als General Manager bei Carestream Health Deutschland verantwortlich für die Bereiche Digitale Radiologie, CT, Ultraschall und Healthcare IT in Deutschland, Österreich, Schweiz und Polen.
Quelle: Carestream Health

Vue Imaging Analytics heißt die neue, innovative KI-Software, die gezielt CT-Bilder im PACS analysiert und die Ergebnisse direkt an den Radiologen oder Spezialisten zurückmeldet. Der Worklist Orchestrator ergänzt dieses Angebot um eine auf Prioritäten basierende dynamische Arbeitsliste. Auch die neue Carbonröhren-Technologie von Carestream revolutioniert zukünftige Röntgenanwendungen. Ben Bauerschaper, General Manager bei Carestream Health, stellt die Lösungen im Interview mit European Hospital vor.

Seit man weiß, dass Computer dank künstlicher Intelligenz oft mehr wahrnehmen als das menschliche Auge, ist die Offenheit bei Radiologen gestiegen, dass nicht nur Menschen über ein Bild schauen, sondern hierbei von Algorithmen unterstützt werden. Carestream Health hat ein solches System nun in der praktischen Anwendung und die ersten positiven Kundenerfahrungen liegen bereits vor.

Screenshot des Carestream Vue PACS
Screenshot des Carestream Vue PACS
Quelle: Carestream Health

KI revolutioniert die Diagnosen

„Derzeit basiert unser System mit fünf Modulen auf der Diagnose von Fettleber, Osteoporose, Emphysemen, dem Calcium-Score und neuerdings auch Hirnblutungen“, erklärt Bauerschaper. „Unsere Algorithmen sind in der Lage, diese Krankheiten effektiv zu erkennen. So können wir den Radiologen in seiner Diagnose unterstützen und finden auch Nebendiagnosen, die unter Umständen unerkannt geblieben wären.“ 

Nach Eingang der Bilder ins PACS, beginnen die Algorithmen selbstständig zu arbeiten. So analysieren sie die Bilder auf die entsprechend möglichen Diagnosen und ordnen die Ergebnisse unverzüglich einer Arbeitsliste zu. Dieser so genannte Worklist Orchestrator meldet dem Radiologen die von der KI errechnete Diagnose zurück oder verweist direkt, beispielsweise in einem größeren Klinikverbund, an den entsprechenden Spezialisten. „Die Algorithmen wurden basierend auf riesigen Datenmengen von unserer Entwicklungsabteilung in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern angelernt. Auch Radiologen haben ihren Input dazu beigetragen“, verrät Bauerschaper. Dieser Datenbestand wird von den Algorithmen mit neuen Bildern im PACS automatisch verglichen. Selbstverständlich sind alle Algorithmen von der FDA geprüft und abgenommen. „Theoretisch könnte das System sogar von selbst dazulernen“, so Bauerschaper, „technisch wäre das möglich, aber aus Zulassungsgründen dürfen wir das heute noch nicht. Wir nutzen zwar immer neue Datenmengen, aber jedes Release muss vor der Veröffentlichung von der FDA einzeln überprüft und freigegeben werden.“

Derzeit beruht die Vue Imaging Analytics Software auf CT-Bildern. „Wir arbeiten jedoch bereits daran, auch Algorithmen für die Kernspintomographie und 2D-Bildgebung zuzulassen“, wirft Bauerschaper einen Blick in die nahe Zukunft.

Carbon revolutioniert das Röntgen

Wir haben es hier mit einer komplett neuen Röntgen-Technologie zu tun

Ben Bauerschaper

Ein weiteres Highlight von Carestream Health ist die neuartige Carbonröhren-Technologie, die vornehmlich bei mobilen Röntgengeräten zum Einsatz kommt. „Wir haben es hier mit einer komplett neuen Röntgen-Technologie zu tun, die es ermöglicht, den Röntgenkopf in einem mobilen Röntgengerät sehr leicht zu bauen. Dank deutlich weniger Gewicht ist viel einfacher zu positionieren“ erläutert Bauerschaper. „Ein weiterer Vorteil: Carbonröhren haben eine höhere Lebensdauer als die konventionell hergestellten Röhren.

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Das mobile Röntgengerät DRX-Revolution Nano.
Quelle: Carestream Health

Zum Einsatz kommt diese Technologie im neuen, kleinen, mobilen Röntgengerät DRX-Revolution Nano und verhilft somit zu mehr Wendigkeit, Schnelligkeit und einer einfacheren Bedienbarkeit. „Eines der Probleme bei Röntgengeräten ist, dass der Röntgenkopf schwer ist und man einen relativ aufwendigen Mechanismus benötigt, um den Röntgenkopf richtig zu platzieren. Die Carbonröhre von Carestream ist eines der leichtesten Systeme am Markt, das ganz einfach mit einer Hand bewegt und ausgerichtet werden kann. Weil es im Unterschied zur konventionellen Technologie bei der Carbonröhre keine beweglichen Teile gibt, dürfte sich das positiv auf die Lebensdauer der neuen Röhre auswirken.“


Profil:

Ben Bauerschaper ist seit Mai 2017 als General Manager bei Carestream Health Deutschland verantwortlich für die Bereiche Digitale Radiologie, CT, Ultraschall und Healthcare IT in Deutschland, Österreich, Schweiz und Polen. Der Diplom-Ingenieur für Medizintechnik startete seine Karriere an der LMU in München. Umfangreiche Erfahrung im Bereich Medizintechnik und Healthcare IT auf Europäischer und DACH Ebene sammelte er in verschiedenen Führungspositionen zuvor bei seiner 14-jährigen Tätigkeit für GE Healthcare.

09.05.2018

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