Vernetzte medizinische Geräte

Interoperabilität könnte Gesundheitswesen transformieren

Eine vernetzte Gesundheitsinfrastruktur verbindet diverse Geräte und Abläufe, wodurch die Diagnostik, Überwachung und Prävention in der Gesundheitsbranche unterstützt wird. Damit diese Infrastruktur effizient genutzt werden kann, müssen die Akteure zunächst sicherstellen, dass Interoperabilitäts- und Konnektivitätsstandards vorhanden sind.

Frost & Sullivan sieht großen Markt für herstellerunabhängige...
Frost & Sullivan sieht großen Markt für herstellerunabhängige Konnektivitätslösungen.
Quelle: panthermedia.net/Wavebreakmedia ltd

Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan zur Interoperabilität und Konnektivität zwischen gesundheitsrelevanten und medizintechnischen Geräten ist festzustellen, dass die weltweite Umsetzung einer vernetzten Gesundheitsinfrastruktur nicht einheitlich verläuft.  Dies ist vor allem auf das Fehlen einer ganzheitlichen digitalen Gesundheitsstrategie zurückzuführen, die sich auf integrierte Versorgungsmodelle konzentriert.

Weitere kostenfreie, englischsprachige Informationen zu dieser Analyse stehen zum Download bereit.

"Über 50 Prozent der Gesundheitsdienstleister haben keine Healthcare-IT-Roadmap, obwohl sie anerkennen, dass ein digitales Gesundheitswesen für die Bereitstellung effizienterer Gesundheitsdienste wichtig ist", sagt Frost & Sullivan Healthcare Research Analyst, Frau Shruthi Parakkal. "Folglich werden selbst vorhandene Interoperabilitätsstandards, wie etwa HL7, DICOM und Direct Project, von vielen Leistungserbringern nicht optimal genutzt."

Zudem müssen Krankenhäuser häufig ihre Prozesse und Abläufe durch teure Upgrades aktualisieren und ihre Codes und Software überarbeiten lassen. Dieser Prozess wird dadurch verkompliziert, dass Anbieter fehlen, die eine Konnektivität zwischen Geräten verschiedener Hersteller gewährleisten können.

"Krankenhäuser und Gesundheitsdienstleister haben einen dringenden Bedarf nach vernetzten Geräten und IT-Lösungen, die ihre Gesundheitsdaten nicht nur verwalten, sondern auch die Anforderungen einer "sinnvollen Nutzung" erfüllen", erklärt Frau Parakkal. "Daher sind Hersteller von herstellerunabhängigen und offenen medizinischen Konnektivitätslösungen gefragt, die die Geräte verschiedener OEM-Hersteller miteinander verbinden können."

Kooperationen und Gateways, die Interoperabilität nutzen und den Informationsaustausch zwischen Geräten und gesundheitsrelevanten IT-Lösungen verschiedener Anbieter ermöglichen, werden maßgeblich zu einer erweiterten Konnektivität beitragen. In der Zwischenzeit werden technologische Weiterentwicklungen, wie etwa WiFi, Bluetooth und Funkfrequenzkennzeichnung, den Markt weiter ankurbeln.

Letztendlich dürfte die in den Food and Drug Administration (FDA)-Leitlinien festgelegte Forcierung der Interoperabilität im Gesundheitswesen für zusätzlichen Entwicklungsschub im Markt für Interoperabilität und Konnektivität zwischen gesundheitsrelevanten und medizintechnischen Geräten sorgen.

Die Studie Healthcare and Medical Device Connectivity and Interoperability (9AB9) ist Teil des Growth Partnership Service Programms Connected Health, das außerdem Analysen zu den folgenden Bereichen umfasst: Seeing into the Future: New Opportunities on the Horizon for Smart Eyewear; Care Coordination Software-US Overview and Outlook, 2014–2020; Vital Signs - Review of the 2015 ECR: Latest Advances in Medical Imaging Clinical Decision Support; Big Data Opportunities in the US Medical Imaging Market. Sämtliche Studien im Subskriptionsservice basieren auf ausführlichen Interviews mit Marktteilnehmern und bieten detaillierte Informationen über Marktchancen und Branchentrends.

Quelle: Frost & Sullivan

09.06.2015

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