Sponsored • Umstrukturierung
Agfa Medical Imaging: Die Zukunft vor Augen
Das Traditionsunternehmen Agfa HealthCare stellt sich neu auf, um die Sichtbarkeit seiner Geschäftsfelder IT und Imaging nach außen hin zu stärken. Fortan werden beide Sparten als selbständige Einheiten unter einem gemeinsamen Dach geführt. Die Umstrukturierung bietet Agfa Medical Imaging die Möglichkeit, seine Produkte und Dienstleistungen noch stärker am Markt und am Kunden auszurichten. Intelligente Technologien spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Schon immer waren die Imaging-Aktivitäten von Agfa sehr radiologienah aufgestellt. „Es gab deshalb in der Vergangenheit immer wieder Bemühungen, die unterschiedlichen Unternehmensaktivitäten klarer voneinander zu trennen“, sagt Frank Barzen, Head of Marketing & Pre-Sales Europe. „Mit der Aufteilung in die Bereiche IT und Imaging ist dies nun auf sinnvolle Art und Weise gelungen, da beide Betätigungsfelder an ganz unterschiedlichen Punkten im Klinikbetrieb anknüpfen. Anders gesagt: Der Bereich Medical Imaging erzeugt die Bilder, der Bereich IT verwaltet sie. Weiterhin werden beide Mannschaften jedoch projektbezogen oder auch auf Branchenevents gemeinsam auftreten.“
Agfas Imaging-Lösungen umfassen analoge Verfahren für medizinische Filme und Print-Lösungen und CR/DR-Modalitäten. Global gesehen ist der Röntgenfilm für den Konzern immer noch ein solides Business. Wachsende Teilmärkte in Asien oder Südamerika tragen zu kontinuierlichen Umsätzen in diesem Segment bei. Das Hauptgeschäft findet jedoch mittlerweile in der digitalen Radiographie statt.
Neuestes Mitglied des Produktportfolios ist der Röntgenarbeitsplatz DR 800, der Direktradiographie und Fluoroskopie in einem Gerät vereint. Frank Barzen sieht in solchen Multifunktionssystemen die Zukunft der Radiologie: „Wir brauchen Lösungen, die sich aus der wirtschaftlichen Sichtweise der Krankenhäuser heraus rechtfertigen lassen. Die Kombination von Modalitäten ist in vielerlei Hinsicht ein effizientes Geschäftsmodell für Krankenhäuser, da sie einerseits Platz spart, andererseits Spielraum für Investitionen freisetzt und darüber hinaus zu einer höheren Auslastung der Maschinen führt.“ Außerdem sind die modernen digitalen Systeme um weitere Funktionalitäten nachrüstbar. So stehen ab Ende 2018 die Dual-Energy-Technik und die Tomosynthese als optionale Features für das DR 800 zur Verfügung, zu einem späteren Zeitpunkt dann auch für den deckenmontierten Röntgenarbeitsplatz DR 600.
Das Herzstück der DR- und CR-Systeme bildet die selbstadaptive Bildverarbeitungssoftware MUSICA. Bereits mit der Einführung der zweiten Generation im Jahr 2007 setzte Agfa als einer der ersten Anbieter auf dem Markt intelligente Technologie ein, um Bildqualität und Workflow automatisch zu optimieren. Die Software berechnet aus dem Rohdatensatz selbstständig alle Parameter, die zur Erzeugung eines optimierten Ausgabebildes benötigt werden. Der Bedarf für Nachbearbeitung sinkt dadurch auf ein Minimum. Mit der Nachfolgeversion MUSICA 3 wurde die Software 2014 zusätzlich um die fraktionierte Multiskalen-Prozessierung (FMP) ergänzt, die das Erkennen und Unterscheiden feiner Details in der Röntgenaufnahme erleichtert.
Künstliche-Intelligenz-Systeme, die nicht nur ein Röntgenbild produzieren, sondern dieses auch noch interpretieren, werden die Diagnostik und Behandlung in Zukunft mit Sicherheit verbessern
Frank Barzen
Intelligente Computeralgorithmen können medizinische Bilder aber nicht nur hinsichtlich Qualität und Dosis optimieren, in ihnen steckt auch das Potential, das Dargestellte zu klassifizieren. Ein Thema, das heute noch mehr Vision als Realität darstellt, ist die computerassistierte Detektion. „Künstliche-Intelligenz-Systeme, die nicht nur ein Röntgenbild produzieren, sondern dieses auch noch interpretieren, werden die Diagnostik und Behandlung in Zukunft mit Sicherheit verbessern. Wir verfolgen bereits erste Ansätze in diese Richtung, zum Beispiel im Bereich der Thoraxdiagnostik zur Bestimmung von pulmonalen Rundherden“, berichtet der Marketingleiter. Dafür müssen die Maschinen aber erst einmal lernen, wonach sie genau suchen müssen.
Der aktuelle Fokus zum Stichwort Künstliche Intelligenz und Deep Learning liegt bei Agfa vorerst auf der Auswertung brachliegender Datenmengen. „Unser Ziel ist es, Informationen, die uns in Form von Logfiles auf den Systemen bereits vorliegen, für unsere Kunden nutzbar zu machen. Diese Protokollierungen wurden bisher nur für den Remote-Service verwendet, um bestimmte Fehleranalysen zu betreiben. Sie können dem Radiologen aber auch wichtige Hinweise auf seine Arbeitsweise geben, beispielsweise wie lang er durchschnittlich für eine bestimmte Untersuchung braucht. Dadurch lassen sich unter anderem Terminvergaben besser planen. Es gab bereits verschiedene Testläufe in der klinischen Praxis, die gezeigt haben, dass sich auf diese Weise deutliche Workflowoptimierungen erzielen lassen. Man kann die Daten aber auch nutzen, um Interaktionen an der Workstation zu analysieren, etwa um Untersuchungsprotokolle zu optimieren, sodass sie sowohl diagnostisch als auch ökonomisch besser greifen.“
Letztendlich strebt Agfa Medical Imaging mithilfe der Logfileanalyse danach, seinen Kunden konkrete Hilfestellung und individuelle Beratungsangebote machen zu können. Schon jetzt bietet das Unternehmen sogenannte DR Expert Trainings an, in denen Anwender ihr Wissen zu spezifischen Fragestellungen vertiefen können. Bald sollen die intelligenten Analysetools dabei helfen, maßgeschneiderte Servicepakte zu entwerfen. Damit zukünftige Imaging-Lösungen so konfiguriert werden können, dass sie sich den spezifischen Anforderungen des Benutzers anpassen und nicht umgekehrt.
07.11.2018