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Sonograf

Der Sonograf 3 Report: Daniela Zimmermann Neue Bläschen, neue Märkte Diese Entwicklung ist auch ein wichtiges Signal für die Gerätehersteller. „Die Zeiten, wo sich ar- gumentierenließ,dieKontrastmittel-Sonographie sei nicht verfügbar, sind vorüber“, freut sich der Ultraschallexperte. Doch auch bei den Kliniken unddenPatientenkommtdasUltraschall-Verfah- ren mittlerweile an. Immer häufiger berichten re- nommierteTageszeitungenundZeitschriftenüber die Auswirkungen von Strahlenbelastung, und Studienwerdenvorgestellt,dieeinensignifikanten Anstieg an Krebserkrankungen durch CT-Unter- suchungennahelegen.„DieCT-Untersuchungen explodieren – vor allem in den USA - und insbe- sondere Kinder sind betroffen, weil sie empfind- licher auf die Strahlenbelastung reagieren“, gibt Greis zu bedenken. Neben den gesundheitlichen AspektenspielenauchfinanzielleGesichtspunkte eineRolle,dennauchdasamerikanischeGesund- heitswesen gerät zunehmend unter Kostendruck. betont Greis. Bisher ist die molekulare Bildgebung eineDomänederNuklearmedizin–mitdeutlichen Nachteilen. Neben der Strahlenbelastung bereitet vor allem die schlechte räumliche Auflösung Pro- bleme. Molecular Imaging mit den Vorteilen der Ultraschalltechnik zu verbinden, scheint hier eine guteLösungdarzustellen. Insgesamt, so viel steht fest, gewinnt die Kontrastmittel-Sonographie an Bedeutung. Während in den vergangenen Jahren der Fokus eines so wichtigen Marktes, wie dem der Ame- rikaner verstärkt auf CT und MRT lag, zeichnet sichdorteinersterParadigmenwechselab.Sohat BraccoindenUSAdieZulassungfürdenBereich Kardiologieerhalten,mehrIndikationenwerden nachEinschätzungdesUnternehmenssukzessive folgen. „Die USA stellen einen entscheidenden Markt dar und wir sind damit einen wichtigen Schritt vorwärts gekommen“, sagt Greis. wie ein duktales Adenokarzinom. Die Prognose und die therapeutischen Konsequenzen divergie- renaberextrem.DasPankreaskarzinomdiagnos- tiziere ich um ein Vielfaches treffsicherer mit der Injektion von Mikroblasen. FindenSieNachwuchs fürdieSonographie? Ich war früher als DEGUM-Kursleiter der Stufe III tätig, habe das aber bereits im vergangenen Jahrhundertbeendet,weilesmirsinnvollerschien, Innovative Entwicklungen in der Kontrastmit- tel-Sonographie zeichnen sich seit einiger Zeit ab.WiedasUnternehmenBraccomitteilt,wird derzeit mit Hochdruck an den sogenannten tar- getspezifischenMikrobläschen,gearbeitetdieneue Perspektiven für den Kontrastmittel-Ultraschall er- öffnensollen.„KlinischeStudiendauernsehrlange, im Schnitt etwa 4 Jahre, aber wir sind auf einem rungerfolgt,diesichauchzuRategezogeneÄrzte im Nachhinein anschauen können. Die klinische Demonstration von Ultra- schallbefunden geschieht mancherorts gar nicht oderinsehrbescheidenerQualität.KeinWunder, dassmanzurhochgelobtenKonkurrenzmethode greift! In dem Maße, wie es in der klinisch-radio- logischen Konferenz gelingt, durch einen erfah- renen Untersucher in der technischen Befundde- monstration hochauflösende Ultraschallbilder vorzuführen,wirdsichdiebishervorherrschende Meinung schnell abbauen. In meinem Umfeld werden Ultraschallbe- funde digital über eine DICOM-Schnittstelle ar- chiviert. Inhalt meiner Fortbildungsseminare ist esdaher,diedazunotwendigenVoraussetzungen vorzuführen und eine hochqualifizierte Befund- demonstration der Fälle der Seminarteilnehmer zu exerzieren. Dabei ist es mir die größte Freude, gemeinsam mit den ärztlichen Vertretern „der Konkurrenz“ Bilder aller Verfahren sowie ihre Vor-und Nachteile zu diskutieren. SelbstverständlichistimZusammenhangmit dem CT das Problem der Strahlenbelastung zu erwähnen, aber auch die sehr unterschiedliche Vergütungssituation. Immer klingt mir der Satz in den Ohren: „Was nicht viel kostet, kann auch nichts taugen!“. guten Weg“, berichtet Dr. Christian Greis, verant- wortlichfürdasglobaleMarketingvonSonovue. BeiderneuenEntwicklungwerdenMikrobläschen mitspezifischenEiweissmolekülen,sogenanntenLi- ganden angereichert, die an Rezeptoren andocken undnachBindungimUltraschallsichtbargemacht werdenkönnen.„DamitwechselnwirvomBereich der anatomischen zur molekularen Bildgebung“, Für eine Ultraschall- untersuchung be- kommen wir nur ei- nen Bruchteil dessen, was bei einer MRT- oder CT-Untersuchung abgerechnet werden kann. Allerdings lässt das meiner Meinung nach nicht den Umkehrschluss zu: „Der Ultraschall taugt deshalb nichts, weil er nicht entsprechend ver- gütet wird“. IstdieElastographieeine Verbesserung? Jede klinisch-diagnostische Neuentwicklung ist zunächst zu begrüßen, allerdings anfangs auch kritisch zu überprüfen und zu hinterfragen. Die Elastographie wurde meiner Meinung nach bisher unzureichend pathomorphologisch undklinischevaluiert,auchwennsieinzwischen Anhaltswerteliefert.AlleinmitderElastographie ist zunächst keine pathomorphologische Diagno- sezustellen.ManerhälteineZahl–oftmiteiner enormen Streubreite –, die einer Pathologie zu- geordnet wird. Für Fragestellungen, die ich verfolge, gilt, dass Ursachen, die zu einer Veränderung der Elastizität der Leber oder des Pankreas führen, vom erfahrenen Untersucher im fundamentalen Grauwertbild ablesbar sind. Als Beispiel dient mir ein klinisch und prognostisch gravierendes Problem: Die sklerosierende Verlaufsform einer chronischen Pankreatitis stellt sich hinsichtlich der Gewebesteifheit möglicherweise ähnlich dar Patientenfreundlichundkostengünstig–diesenVor- teilenwirdhäufigdasArgumententgegengebracht, die Kontrastmittel-Sonographie sei eine stark un- tersucherabhängigeMethode.„CTundMRTsind genausountersucherabhängig“,davonistGreisüber- zeugt. Für alle gilt: Gute Untersucher liefern auch guteErgebnisse–Grundgenug,indieWeiterbildung zuinvestieren.DaherarbeitetdasUnternehmenun- ter anderen mit der Europäischen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (EFSUMB) sowie der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) inSachenAusbildungzusammen.Ultraschallkurse, ein elektronischer Befundungsatlas und ein Kom- pendium zum Kontrastmittel-Ultraschall sind nur einigederProjekte,dievorallemdenmedizinischen Nachwuchsweiterbringensollen.Undnichtzuletzt: „Auch auf dem Dreiländersymposium gibt es eine ReihehochkarätigerWeiterbildungsveranstaltungen, andenenwirnichtganzunbeteiligtsind.“ den Nachwuchs stärker praxisbezogen im Klini- kalltagauszubilden.IchbotsehrvielenÄrztendie Gelegenheit, in meiner Abteilung in der Charité zu hospitieren und habe dadurch erfreulicher- weise sehr viele Schüler für die Kontrastmittelso- nographie begeistern können. Am Ende meines Berufslebens kann ich das nicht mehr anbieten. Aber es gibt Alternativen. In Deutschland veran- stalte ich seit Jahren regelmäßig interaktive Wei- terbildungenundWochenendseminare.Auchin der Schweiz bin ich daran beteiligt. Diese stets interaktiv abgehaltenen Kurse haben einen be- geisterten Teilnehmerkreis. Besonders erfreu- lich ist es, immer neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer anzutreffen, die fast ausnahmslos zu Folge­veranstaltungen wiederkommen möch- ten. Bei diesen Seminaren darf jede Ärztin/jeder Arzt – egal mit welcher Berufserfahrung – seine unklaren Problemfälle vortragen und alle Anwe- sendendiskutierendasProundKontraderBilder und die dazu durchgeführte Folgediagnostik. Nachdem ich anfangs eher mit Monologen aufgetreten war, muss ich mich nun im Kreise meiner erfahrenen Mitreferenten fast schon be- mühen, auch einmal einen Fall vortragen zu kön- nen. Nach meiner festen Überzeugung müssen die Seminare zur Kontrastmittelsonographie im interdisziplinären Zwiegespräch erfolgen, wo- bei die pathoanatomischen und pathophysiolo- gischen Ursachen diskutiert und auf Fehlermög- lichkeiten verwiesen wird. Diese Art der Fort- bildung wird dankbar angenommen. Sie leistet einen großen Beitrag zur Weiterverbreitung der Kontrastmittelsonographie. Selbstverständlich zeige ich auch meine eige- nenFehldiagnosenundregedieKollegendazuan, nicht das Offensichtliche zuerst zu suchen, son- dern Schnittbilder unvoreingenommen durchzu- mustern.DerLernprozessaufdiesemWegdauert etwas länger, aber das dadurch erreichte Wissen 76-jähriger Mann mit einer schmerzlosen „Vorwölbung in der Mitte des Oberbauches“, die zur Sonographie führte. Abb. 3a: Fundamentalbild eines zentral nekrotischen Neoplasmas im Segment IV. Abb. 3b: 27 Minuten nach Untersuchungsbeginn hat sich die Echogenität der zentral nekrotischen Anteile des Tumors vermehrt; sie ist etwas größer geworden. Abb. 3c: Die Kontrastmittelinjektion weist bei 10 Uhr eine aktive arterielle Einblutung in das nekrotische Neoplasma nach (Hämangiosarkom). Raum:ADavos1/3 Donnerstag,24.09.2015,08:30Uhr (Teil-)liquideLeber-bzw.Gallenweg- sneoplasienundihreKomplikati- onen:SolitäreGallenwegszyste, seröses/muzinösesZystadenom, tryptischeNekrose,hämorrha- gische/nekrotischeLeberneoplasien WolframWermke,Deutschland Session:Differenzialdiagnostik liquiderLeberherde-TeilI Raum:ADavos1/3 Donnerstag,24.09.2015,10:30Uhr HepatobiliäreDuktalplattenmalfor- mationen:Leber-undGallenwegs- zysten,Caroli-Krankheit, Caroli-Syndrom,peribiliäreZysten WolframWermke,Deutschland Session:Differenzialdiagnostik liquiderLeberherde-TeilII Raum:ADavos2/3 Donnerstag,24.09.2015,12:30Uhr HCCversusCCC-warumundwie manmaligneepithelialeLeber- neoplasiendurchdieKontrast- mittelsonographiedifferenzieren kann WolframWermke,Deutschland Session:Lunch- symposiumBracco Veranstaltung 73-jähriger Mann mit einem asymptomatischen HCC in der nicht umgebauten Leber. Abb. 4a: Zufallsbefund eines 11 cm großen Leberkarzinoms mit regionaler Metastasierung (gelbe Pfeile) bei einem 73-Jährigen ohne Leberzirrhose. Abb. 4b: Kontrastierung chaotisch angeordneter Tumorarterien im HCC und in den Satellitenherden (9 Uhr) während der früharteriellen Phase (10 s p.i.). Abb. 4c: Im Vergleich zum angrenzenden Lebergewebe verminderte intratumorale Signalintensität infolge fehlender Portalperfusion (280 s p.i.). Abb. 4d: Lamelliertes Resektat. Fettreiches Karzinom mit regionalen Metastasen am linken Bildrand. Histologie: Vasoinvasives, mäßig differenziertes HCC mit regionalen Filiae. sitzt dann auch viel tiefer. Aus dem Programm des 3-Ländertreffens 2015 in Davos wird ersicht- lich, dass viele der Teilnehmer, die an meinen ei- genen Weiterbildungsveranstaltungen beteiligt sind und waren, einen nicht unbeträchtlichen Teil des Inhaltes des Kongresses gestalten. Etwas SchönereskanneinemLehrernichtwiderfahren! 3b3a 3c 4b4a 4c 4d Frei von der Leber weg

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