neue techniken Der Sonograf 13 ein:„AufdiesemGebietmussnochvielgeforscht werden, um optimale Rekonstruktionsalgorith- men zu finden.“ malerweisefürUltraschallbilderverwendetwerden, mit einer viel höheren Geschwindigkeit, nämlich zwischen 1.480 und 1.580 Metern pro Sekunde, im Gewebe ausbreiten. Die neue, leistungsstarke Hardwareerlaubtesnun,auchdieAusbreitungder Longitudinalwellen zu erfassen, zu quantifizieren undfarblichdarzustellen. Auch das Doppler-Verfahren profitiert von denneuentechnischenMöglichkeiten.Nunistes möglich, sehr langsame Flussgeschwindigkeiten etwa in Kapillargefäßen zu erfassen, was bei der Bestimmung der Tumorvaskularisation oder bei mikrovaskulären Anwendungen von großem Nutzen sein kann. „Bald werden auf diese Weise zweidimensionale Vektorflussabbildungen mög- lich und es wird sich auch bestimmen lassen, in welche Richtung sich einzelne Erythrozyten be- wegen“, prophezeit Kollmann: „Und wenn man mitUltraschallkontrastmittelnarbeitet,kanndie Entwicklung sogar in Richtung ,Molecular Ima- ging‘ gehen.“ Er kann sich auch vorstellen, dass sichmitFastImagingkünftigGehirnaktivitäten transkraniell verfolgen lassen. „Fast Imaging hat ein großes Zukunftspotenzial“, unterstreicht der Physiker. Positionsbestimmungen imUltraschall Position Tracking, die zweite bedeutende Neu- entwicklung,erlaubtderzeitzweiAnwendungen: Zum einen wird bei einer Biopsie dem untersu- chenden Arzt angezeigt, wo genau eine Biopsie- nadel verläuft bzw. wo sich die Spitze der Biopsie- nadelbefindet.MittelsOverlaywerdeneinFaden- kreuz sowie die Information, wie weit man noch vomZielentferntistundinwelcheRichtungsich die Nadelspitze bewegt, in Echtzeit in das Ultra- schallbild eingeblendet. Zum anderen kann die Position des aktuellen Ultraschall-Schnittbildes lagekorrekt in zuvor aufgenommene dreidimen- sionale CT- oder MR-Bilder eingespielt werden. „Auf diese Weise bekommt man zusätzliche In- formationenüberdieWeichteilcharakteristikdes Organs, wobei die Anatomie von der MR oder vom CT kommt“, erläutert Kollmann. Bei tomographischen Ultraschallverfahren, wenn also nicht mit einem, sondern mit zwei einander gegenüberliegenden Schallköpfen gear- beitet wird, kommt neuerdings das Prinzip der nichtlinearen Bildkonstruktion zur Anwendung. Nicht-linear bedeutet, dass zwei Parameter nicht immer proportional miteinander zusammen- hängen–wasdieSacheziemlichkomplexmacht. AbermitdenentsprechendenAlgorithmenlassen sichinderräumlichenAuflösungVerbesserungen erzielen und auch die Artefakte reduzieren. Auf diese Weise lässt sich zum Beispiel farbcodieren, obGewebesteifist.Eslassensichauchzusätzliche Aussagen über Streuung, Dämpfung und Schall- geschwindigkeit im Medium treffen. „Dazu müssenaberdieStrukturenderObjektebekannt sein beziehungsweise man muss theoretische An- nahmen über diese Objekte machen“, schildert KollmanndieVoraussetzung,räumtzugleichaber Raum:AFlüela Donnerstag,24.09.2015,11:15Uhr DICOM:Pitfalls&Fakten fürdiePraxis ChristianKollmann,Österreich Session:Wissenschaftliche SitzungTechnik/ Qualität Veranstaltung Fluss und Welle präzise messen Die Aplio Platinum Serie Version 6 ist der erste Software-Upgrade der 2014 eingeführten Aplio Platinum Serie, bei der das Superb Microvas- cular Imaging (SMI) deutlich verbessert wurde. SMI ist eine von Toshiba entwickelte neu- artige Doppler-Imaging-Technik, die um ein mehrfaches empfindlicher auf kleine Flussge- schwindigkeiten reagiert als ein normales Dopp- ler-Imaging – und das auch noch bei gesteigerter räumlicher und zeitlicher Auflösung. Zudem wurde das Hintergrundrauschen des Gewebes, der so genannte Clutter, reduziert, der die Dar- stellung der Perfusion stören kann. SMI kann jetzt auch mit Kontrastmittel angewendet sowie in3DdargestelltwerdenundistmitmehrSchall- köpfen kompatibel. InderklinischenDiagnostikhatsichdasSMI als „game changer“ erwiesen. „Sehr vorsichtig ge- schätztkönntesichdankdiesesVerfahrensinetwa 20 Prozent der Fälle ein anderer therapeutischer Ansatz ergeben“, berichtet Prof. Dr. Thomas Fi- scher, Campus Manager Radiologie der Charité Mitte und Leiter des interdisziplinären US-Zen- trumsCharité/UniversitätsmedizinBerlin.Fischer schätzt die breite Einsatzmöglichkeit des SMI: „Das Verfahren kann überall dort eingesetzt wer- den,woesumdieDiagnostikvonVaskularisation geht.“InsbesonderebeiderLeberdiagnostiksiehter Vorteile.NachderAnflut-undderAuswaschphase des Kontrastmittels, kann auf SMI umgeschaltet unddasGefäßmusterbegutachtetwerden.„Fürdie Feindiagnostik ist es entscheidend zu sehen, wie Gefäße in den Tumor reinziehen und sich der Ge- fäßbaum des Tumors genau darstellt, was auch in 3DTechnikmöglichist.“ Eine wesentliche Neuerung bei der Aplio Serie war außerdem die Einführung der Scher- wellen-Elastographie mit der Möglichkeit, die Geschwindigkeit der Schwerwelle, die im Gewe- be durch Anregungsultraschallimpulse erzeugt wird, als farbkodiertes Bild darzustellen und gleichzeitig den absoluten Wert der Elastizität in einer gewählten Region zu messen. Dank Propa- gationsmodusgibtderAplio500jetztsogaran,ob Prof. Thomas Fischer leitet seit 2007 den Bereich Ultraschalldiagnostik im Institut für Radiologie der Charité Berlin. 2009 gründete er das Ultraschallforschungslabors der Charité, das er bis heute leitet. Das Labor ist auf Studien zu neuen Ultraschallverfahren und -techniken spezialisiert. 70 Jahre alter Patient mit klassischem Häm- angiom, welches im SMI Doppler ein typisches Gefäßmuster zeigt (A). Der selbe Befund in Bildfusionstechnik dargestellt zeigt nach KM-Gabe das klassische peripher noduläre En- hancement nach 19 (B) und 34 (C) s. 50 Jahre alter Patient mit Hepatitis C und histologisch gesicherter Fibrose im Stadium F3.„Shearwave Propagation“ (Bild oben), die ROI wird im artefaktfreien Areal außerhalb der Gefäße platziert und simultan im Bild unten dargestellt um die Messung zu standardisieren. Es lässt sich innerhalb der ROI eine Scherwellengeschwindigkeit von 2,98 m/s messen, was einer Elastizität von 26,9 kPa entspricht und deutlich erhöht ist (MW Normalkollektiv 1,6 m/s). Toshiba bringt eine neue Software für die Aplio Serie auf den Markt Medicor Medical Supplies GmbH · Weyringergasse 6/2 · 1040 Wien Telefon +43 1 504 6671-0 · Fax +43 1 504 6671-99 · zentrale@medicor.at Medicor Medical Supplies GmbH · Gewerbestrasse 10 · 6330 Cham Telefon +41 41 7410700 · Fax +41 41 7494088 · zentrale@medicor.ch MMS Medicor Medical Supplies GmbH · Heinrich-Hertz-Straße 6 · 50170 Kerpen Telefon +49 2273 9808-0 · Fax +49 2273 9808-99 · zentrale@medicor.de Hochintensiv fokussierter Ultraschall Fortschrittliche Methode zur Behandlung von Myomen und Tumoren ■ Non-invasive Behandlung ■ Ultraschallgesteuerte Echtzeit-Bildgebung ■ Gleichmäßige und präzise Ablation Besuchen Sie uns zum 39. Ultraschall- Dreiländertreffen 2015 23. bis 26. September 2015 Kongresszentrum Davos Stand 114. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! www.medicor.biz 429_AZ_DLT_270x75_isoV2.indd 1 17.09.15 16:23 dieElastizitätsmessungerfolgreichwarodernicht. MitderneuenVersionwurdedieserModusnoch- mal verbessert. „Der Propagationsmodus bringt LichtindieSchwerwellenmessung“,betontFischer. „Früher hat man die ,region-of-interest´ an einer bestimmten Stelle im Bild gesetzt, die Messung gestartet, und gehofft, dass auch wirklich Scher- wellensignale gemessen werden. Jetzt kann ich in der Tat, sehen, ob die Qualität der Scherwellen- ausbreitungadäquatistundmessenatürlichdann in der mich interessierenden Region, wo diese am gleichmäßigsten auftreten.“ Das bedeutet, so mut- maßtFischer,langfristigeVeränderungenauchbei der Diagnostik der Leber. Denn während heute eine Fibrose mithilfe einer Biopsie diagnostiziert wird,dokumentiertdieScherwellenmessungeinen vielgrößerenAusschnittdesOrgans.„Dasscheint mir sinnvoller, als einen kleinen Schnipsel zu un- tersuchen“,soFischersEinschätzung. Telefon +4315046671-0 · Fax +4315046671-99 · zentrale@medicor.at Telefon +41417410700 · Fax +41417494088 · zentrale@medicor.ch Telefon +4922739808-0 · Fax +4922739808-99 · zentrale@medicor.de 429_AZ_DLT_270x75_isoV2.indd 117.09.1516:23