Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

BRK_2015

radiologia bavarica2015 7 Spitzenverbändederprivatenundgesetzlichen Krankenkassen mit am Tisch, doch sind sie deneinzelnenKrankenkassengegenübernicht weisungsbefugt. Im Klartext: Die Kranken- kassen müssen nicht umsetzen, was an diesem Tisch besprochen wird“, klärt Diederich auf. Der Gesetzgeber muss eingreifen Die einzige Möglichkeit, dieses Dilemma zu lösen, wäre, eine Vereinbarung zu treffen zwischen dem Gesetzgeber, der klären müsste, unter welchen Bedingungen symptomfreie Raucher mit hohem Krebsrisiko untersucht werden dürften, den Krankenkassen, die die Kostenübernahmeklären,unddenFachgesell- schaften,diedieDurchführungunddieQuali- tätsicherstellenmüssen.„DennQualitätistbei einem solchen Vorhaben obligat, sonst kom- menwirschnellindieselbeSituationwiebeim Mammographiescreening,fürdaseszunächst auchkeinegesetzlicheRegelunggab.AlsFolge gingen die Patientinnen in jede Praxis, in der einMammographiegerätzurVerfügungstand. Ein ‚Grauscreening‘ ohne jegliche Qualitäts- kontrolle gilt es unbedingt zu vermeiden.“ KommtnichtbaldeineEinigungzustande, könntejedochgenaudaspassieren.DerPatient ist heute aufgeklärt, hat ein wachsendes Inte- resseandereigenenGesundheitundinformiert sich im Internet. „Früherkennungsuntersu- chungen mit CT sind zwar auch für Selbst- zahler nicht zulässig, aber gerade bei aktiven Rauchern lässt sich leicht eine Fragestellung konstruieren, die CT- oder Röntgenuntersu- chungen ermöglicht“, befürchtet Diederich. Europäische Studien sind zu wenig aussagekräftig Kritiker bemängeln, dass nur eine einzige Stu- dieausdenUSAexistiert,diedempräventiven LungenscreeningeinenlebensrettendenErfolg bescheinigt.UnddieseStudiewurdezudenin denUSAherrschendenBedingungendurchge- führt. „Man darf also getrost davon ausgehen, dass die Bedingungen dort sehr gut waren, so- wohl was die Qualität der Durchführung und der Befundung der CT-Untersuchungen als auch die Behandlung anbelangt. Ob sich das in der Breite in Europa ebenso sicherstellen lässt, ist fraglich“, sagt Diederich. Nichtsdestotrotz gibt es in Europa viele kleinere Studien zum Thema. So führen Holland und Belgien mit der NELSON- Studie, die 2016 erste Ergebnisse liefern wird, Deutschland mit der LUSI-Studie und Italien und Dänemark eigene Erhebungen durch. „Das Problem ist nur, dass die Studien nicht groß genug sind, obwohl bereits randomisiert und mit einem Kontrollarm versehen. Sie ha- ben nicht die benötigte statistische Aussage- kraft,weilzuwenigTeilnehmerindieStudien auf Länderebene eingebunden waren. Und länderübergreifend lassen sich die Studien auf- grundfehlenderidentischerStudienprotokolle nur schwer zusammenbringen“, so Diederich. Von allen diesen kritischen Punkten abgese- hen deuten die Studien in Europa zusätzlich auf andere Ergebnisse: „Die Zahlen aus den unterschiedlichen Studien, auch wenn sie statistisch nicht signifikant sind, zeigen bei einigen kleineren einen gegenteiligen Trend wie die NLST-Studie. Die Sterberate stieg mit dem Screening an, statt zu sinken“, mahnt der FacharztfürRadiologieundfügtabschließend hinzu: „Aus dieser Perspektive betrachtet ist nachvollziehbar,dasseinsogroßesundkosten- intensives Projekt auf Basis einer einzigen er- folgreichen Studie aus den USA und nicht ko- härenter Ergebnisse zum Lungenscreening in Europaersteinmalnichtinitiiertwerdenwird.“ Prävention & Politik STRESSkann so entspannend sein. Accutron® MR3! Integrierte Infusionspumpe! Kabellos & 3-Tesla-tauglich! Innovation – Made in Germany! Kontrastmittelinjektoren und Verbrauchs- material für CT, MRT und Angiographie Hauptstr. 255 · D-66128 Saarbrücken Infos unter: www.medtron.com Der Spezialist für Stress-MRT! EH_Radiologica_Bavarica_1-1_Seite_MR3.qxp_Anzeige 17.09.15 10:20 Seite 1 Veranstaltungshinweis: Raum: Europa-Saal Samstag, 3. Oktober 2015, 14:00–14:20 Uhr Screening: Derzeitiger Kenntnisstand S. Diederich, Düsseldorf/ Deutschland HS 7 – Bronchialkarzinom Prof. Dr. Stefan Diederich ist Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Marien Hospital Düsseldorf. Gleichzeitig ist der Träger des Langendorff- und des Euge- nie-und-Felix-Wachsmann-Preises und zahlreicher weiterer Auszeichnungen, Gutachter für zahlreiche wissenschaft- liche Zeitschriften und hat zahlreiche Funktionen in namhaften Fachgesell- schaften inne. Barocke Macht, barocke Pracht! 15.000 prachtvolle Quadratmeter – 2.000 überwältigende Exponate – 1.300 be- wegte Jahre. Mit dem DomQuartier setzt Salz- burg seit Mai 2014 ein einzigartiges Highlight im Herzen der Stadt. Der außergewöhnliche Museums-Rundgangwar200Jahreverschlossen. BeginnendinderResidenzdurchwandernSiedie Prunkräume der Residenz, die Residenzgalerie, das Dommuseum und das Museum St. Peter. Residenzplatz 1/ Domplatz 1a, 5020 Salzburg EH_Radiologica_Bavarica_1-1_Seite_MR3.qxp_Anzeige 17.09.1510:20 Seite 1

Seitenübersicht