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BRK_2015

Kleine Gefäße ganz groß 16 radiologia bavarica2015 Prof. Dr. Elke Ruth Gizewski ist seit 2012 Direktorin der Universitätsklinik für Neuro- radiologie der Medizinischen Universität Innsbruck. Neben weiteren Tätigkeiten ist sie Gutachterin in Multi-Center-Studien und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit funktioneller und struktureller MRT, (Ultra-) Hochfeld-MRT und interventioneller Neuro- radiologie. reichertsichdieGefäßwanddesMediagefäßes auf der rechten Seite an, auf der linken hin- gegen nicht. Somit lässt sich präzise ermitteln, welcheGefäßeaktivbetroffensind.Insolchen Fällen sind die Diagnose und vor allem auch eine Verlaufsbeurteilung unter Therapie gut durchzuführen.AlsTechnikistdasVesselWall Imaging bereits aus anderen Körperregionen bekannt, vor allem in Form von Black-Blood- Sequenzen, also T1-gewichteten Sequenzen, mit deren Hilfe das Blut „abgedunkelt“ wird. Bei der neuroradiologischen Vaskulitis-Dia- gnose wird allerdings eine doppelte Unterdrü- ckung,nämlichderhellenBlutsignaleundder Fettsignale,vorgenommen,davielederbasalen Hirngefäße in fetthaltigen Knochenanteilen liegen, die die Sicht auf die entzündeten Ge- fäßwände behindern. Die Therapie macht den Unterschied Diese Technik kann in Ergänzung zu den meist schon wegweisenden neurologischen Befunden zudem helfen, die Vaskulitis vom embolischen Schlaganfall ohne invasive Un- tersuchungen zu differenzieren, was große Auswirkungen auf die Therapie hat. „Pati- enten mit der Diagnose Vaskulitis werden immunsuppressiv behandelt und bekommen zum Beispiel Kortison oder andere Immun- suppressiva verabreicht, je nachdem, wie aus- geprägt die Krankheit ist und welche Gefäße betroffen sind“, macht die Spezialistin klar. Die Anreicherung an der Gefäßwand, so viel hat sich inzwischen herausgestellt, ist nicht zu 100 Prozent spezifisch für eine Vaskulitis. „Aber wir können durch die Verlaufskontrolle feststellen, ob Verbesserungen eintreten“, be- tont die Professorin, „denn lässt unter Thera- pie die Anreicherung in der Gefäßwand nach, ist man auf der richtigen Spur. So kann die Methode auf jeden Fall als Follow-up-Mar- ker genutzt werden.“ V askulitis im Gehirn, eine auf autoim- munologischen Störungen beruhende Entzündung der Gefäßwände, ließ sich bislang bildgebend eher schwer diagnos- tizieren. Durch neue und empfindlichere MRT-Techniken sowie eine höhere Bildauf- lösung werden inzwischen Mikroinfarkte sichtbar und die für die Vaskulitis typischen Anreicherungen an den Gefäßwänden auch in kleineren Hirngefäßen feststellbar. Das kann besonders für jüngere Patienten von großem Vorteil sein, wie Prof. Dr. Elke Gi- zewski, Neuroradiologin und geschäftsfüh- rende Direktorin der Abteilung Radiologie an der Medizinischen Universität Innsbruck, zu berichten weiß. Junge Patienten profitieren „Gerade bei jüngeren Patienten, die, gemessen an ihrem Alter, zu viele mikroangiopathische Veränderungen im Gehirn aufweisen, ist es gut, eine Vaskulitis mit einer zusätzlichen Sequenzierung im MRT weiter zu untersu- chen“, betont Elke Gizewski. Da einige Pati- enten solche Mikroinfarkte gar nicht bemer- ken und zumeist nicht in der Klinik, sondern ambulant in der Praxis erscheinen, wäre es besonders wichtig, zur Absicherung auf diese Technik zurückzugreifen. „Die zusätzliche Sequenz dauert vielleicht acht Minuten“, er- läutert die Neuroradiologin und führt weiter aus: „Bei Verdacht auf Vaskulitis sollte sich der Diagnostiker deshalb die entsprechenden Areale im Gehirn vor und nach der Gabe von Kontrastmittel ansehen.“ Vessel Wall Imaging für kleine Gefäße Bei Vaskulitis kommt es nicht zu einer Ver- stopfung der Gefäße wie bei einem großen Infarkt, sondern zu einer Entzündung der Gefäßwände. Die Diagnose war bislang aufgrund begrenzter Technik nur schwer zu stellen und benötigte neben den klinischen und laborchemischen Befunden als Diagno- semethode die invasivere Katheterangiogra- phie. „Es ist aber eine wichtige Differenti- aldiagnose zur Abklärung der Frage, ob ein embolischer Schlaganfall vorliegt oder eben eine Vaskulitis“, betont Gizewski, „prin- zipiell funktioniert die Methode wie das sogenannte Vessel Wall Imaging, nur dass wir keine großen Gefäße wie die Aorta be- trachten, sondern die zum Teil sehr kleinen Gefäße im Gehirn. In der Neuroradiologie wird diese Methode noch vergleichsweise sel- ten eingesetzt und bedarf zurzeit noch der Evaluierung.“ Durch die Gabe von Kontrastmittel lässt sich die Anreicherung an der Gefäßwand fest- stellen, die auf eine Entzündung hinweist. Ist nurdierechteHirnseitedesPatientenbetroffen, Optimierungspotenzial zeigte sich auch beim Abrechnungsprocedere. Bei Privatpatienten kann ein automatisierter Bankdatenimport nicht nur wertvolle Zeit sparen, sondern auch Übertragungsfehlervermeidenhelfen.BeiKas- senpatienten wiederum können durch entspre- chendeDatenpflegedieAKZ-Nummernauto- matisch zugeordnet werden. Generell sind Dr. Dürr und seine Partner vom medavis System sehr überzeugt. „Das Handling ist in jeder Hinsicht gut; es ist über- sichtlich, lässt sich flüssig bedienen und viele Anwendungen erklären sich fast von selbst.“ Und auch der Service von medavis erhält eine sehr gute Note. „Es findet sich immer schnell ein Ansprechpartner, der auf unsere beson- S eit 16 Jahren arbeitet die radiologische Praxis München-Nord mit dem Radi- ologieinformationssystem (RIS) von ­medavis. Die Anwender sind eingespielt, der digitale Workflow läuft stabil. Die Inhaber ha- ben sich nicht trotzdem, sondern vielmehr ge- radedeshalbfüreinen„Check-up“entschieden. Dabei werden alle Prozesse von der Anmel- dungüberdieBefundungbiszurAbrechnung, die Stammdaten ebenso wie die Hardware auf Herz und Nieren geprüft. Erfahrene Work- flow-Experten des Software-Anbieters ana- lysieren, ob die Anwender bei ihrer täglichen ArbeitdieMöglichkeitenderSoftwareaufdem aktuellen Stand nutzen. Dabei werden verbor- gene Potenziale, die Zeit und Kosten sparen, aufgedeckt und für die Anwender in den un- terschiedlichen Workflow-Schritten nutzbar gemacht.„VonZeitzuZeit muss man auch die liebge- wonnenen Gewohnheiten auf den Prüfstand stellen“, erklärt Dr. Gerhart Dürr, einer der Inhaber. Erst kürzlich hat die Gemeinschaftspraxis, die auf Neuroradiologie und Neurochirurgie speziali- siert ist und außerdem die Betreuung der Patienten der Tagesklinik München- Nord sicherstellt, die ein- gehende medavis Check- up-Analyse durchlaufen. „Vieles läuft gut, doch einige Prozesse lassen sich vereinfachen“, fasst Dr. Dürr das Ergebnis zusammen. Das fängt schon bei der Anmeldung an: Al- lein durch die räum- liche Trennung von persönlicher Ter- minvereinbarung (am Empfang) und Telefondienst (in einem Nebenraum), lassen sich Effizienz und Kundenzufrie- denheit steigern. Die Analyse hat beispielsweise im Bereich Material- verwaltung Optimierungspotenzial ermittelt. Als intelligentes Tool liefert dasmedavisRISeinenVorschlag,wel- che Kontrastmittel für welche Untersuchung zur Verfügung stehen. Fleißarbeit wird hier belohnt: Denn bei einer sorgfäl- tigen Stammdatenpflege erfolgt dieLeistungserfassungdannnahezuvoll- automatisch, nichts wird vergessen. Nur wer es mit der Zuordnung des Materials zu den Untersuchungen nicht so genau nimmt, verliert wertvolle Zeit mit der manuellen Suche. LiebgewordeneGewohnheitenkommenaufdenPrüfstand deren Anliegen eingeht.“ Mit den Verbesse- rungsvorschlägen wird die Praxis nicht allein gelassen. Wie diese umgesetzt werden können, lernen die Ärzte und ihre Mitarbeiter im Rah- men einer Schulung, die das Unternehmen anbietet. Dr. Dürr geht davon aus, dass sich der Check-up schnell auszahlt. „In der Um- gewöhnungsphase kosten die Umstellungen kurzfristig Zeit, doch dann werden wir profi- tieren“, lautet seine feste Überzeugung. „Jeder überflüssige Arbeitsschritt sollte eliminiert werden.“ Der Unterstützung seiner Mitarbei- ter ist er sich sicher: „Eine Vereinfachung wird immer gern angenommen.“ Veranstaltungshinweis: Raum: Europa-Saal Freitag, 2. Oktober 2015, 08:30–10:00 Uhr Moderation E. Gizewski, Innsbruck/Österreich HS 1 – Neuro Vessel Wall Imaging hilft bei der Klärung In der oberen Reihe zeigen die Quellenbilder der TOF-MR-Angiographie die verengten Gefäße (A. vertebalis rechts und A. carotis interna links), die hauptsächlich betroffen sind. In der Reihe darunter korrespondieren Dark-Blood-Sequenzen mit deutlicher Kontrast- mittelanreicherung der Gefäßwände. Entzündung oder Infarkt? Dr. Gerhart Dürr Die radiologische Praxis München-Nord ist auf Neuro- radiologie und Neurochirurgie spezialisiert. Die PET-CT gehört zum Angebotsspektrum.

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