2015 Herzlich willkommen in Salzburg, herzlich willkommen zur 12. ge- meinsamen Jahrestagung der Österrei- chischen und der Bayerischen Röntgen- gesellschaft.FreuenSiesichmitunsauf interessanteundspannendeTageinder wunderschönen Festspielstadt! Das ge- meinsame Programmkomitee hat auch in diesem Jahr ein Fortbildungspro- gramm für alle Berufsgruppen in der Radiologiezusammengestellt:fürÄrzte in Ausbildung, Fachärzte und Spezia- listen ebenso wie für Radiologie-Tech- nologen und MTRA sowie für Medi- zinphysiker und Strahlenschutzbeauf- tragte. Denn nicht zuletzt verdanken wir die Vielzahl an interessanten Vor- trägen und Workshops dem aktuellen Stand des Wissens unserer Partner: der Vereinigung Medizinisch-Technischer Berufe (VMTB), dem Verband der Ra- diologietechnologinnen und -technolo- genÖsterreich(rtaustria),demVerband für Medizinischen Strahlenschutz in Österreich(VSMÖ)undderbeteiligten Industrie. Fünf Jahre ist es her, dass wir zuletzt ge- meinsam in Linz getagt haben, und wir sindsicher,dassdergemeinsameKongress auch diesmal die radiologischen Diskurse intensivieren und die Einsichten vertiefen wird. Denn was gibt es Spannenderes als denBlicküberdeneigenenTellerrand?So wird die wissenschaftliche und kulturelle Nähe zwischen beiden Ländern in diesen Tagen immer wieder deutlich werden – aber auch andere Ansichten und Impulse unserer Nachbarn und Kollegen werden uns beschäftigen. In Österreich treibt uns zum Beispiel aktuell die Bildgebung von seltenen Er- krankungen um. Mit dem Aktionsplan Biotech hat das Ministerium für Wissen- schaft,ForschungundWirtschaftdieMit- telfürdieErforschungdieserKrankheiten vorzweiJahrenverdoppelt.Undnatürlich wollen wir Radiologen auch diesem The- ma Rechnung tragen. Dabei geht es vor allem darum, das Bewusstsein für seltene Erkrankungen zu schärfen. Aber auch da- rum, dem Allgemeinradiologen das Wis- sen zu vermitteln, die wesentlichen Ma- nifestationen dieser Erkrankungen dank verschiedener bildgebender Verfahren zu erkennen, um die Patienten dann spezi- alisierten Zentren zuweisen zu können. Denn bei seltenen Erkrankungen ist es nicht nur schwierig, die richtige Behand- lung zu finden, auch bei der Diagnosestel- lunghapertes.HäufighabendiePatienten eineOdysseeanArztkonsultationenhinter sich, weil der Befunder nicht an diese Art von Erkrankungen denkt. Ein typisches Beispiel dafür ist die Neurofibromato- se, eine relativ seltene Erkrankung, die primär gut von der Radiologie detektiert werden kann. Viele dieser Patienten leben zu lange ohne richtige Diagnose oder es werdennichtdierichtigenSchrittefüreine optimale Therapie eingeleitet. Insgesamt gibt es über 6.000 seltene Erkrankungen undimmerneuekommenhinzu.Deshalb werden wir dieses Thema auch zukünftig weiterverfolgen. EinweitererSchwerpunkt,deraufdem Kongress aufgegriffen wird, sind neue Technologien in der Onkologie. Diese rei- chenvonderkontrastmittelverstärktenSo- nographie,derElastographieundderBild- fusionüberneueCT-Technikenbishinzu Hybridverfahren wie PET/CT und PET/ MR. Insbesondere bei der PET/MR zeich- nensichinzwischenAnwendungenab,die der Methode künftig in der Klinik eine Daseinsberechtigung verschaffen werden, zum Beispiel in der kardialen Diagnostik und eben in der Onkologie. Hier kann sie in Zukunft gleichermaßen für die Primär- diagnostik wie beim Staging zum Einsatz kommen und so die CT-Diagnostik er- gänzen, die derzeit immer noch an erster Stelle steht. Zudem wird es auch um neue Techniken gehen – insbesondere auch bei der Prostata – wie die Fusion von Ultra- schall und MRT. Allerdings ist der Ultra- schall zu unspezifisch und auch die MRT hat das Problem, dass die Unterscheidung zwischenchronischenEntzündungenund einem Prostatakarzinom mit Unsicher- heiten belastet ist. MRT-Untersuchungen sind deshalb momentan sehr aufwendig und langwierig. An dieser Stelle wird uns dieKombinationmitderNuklearmedizin, also der PET, weiterbringen, weil die mar- kierte Substanz gut an den PSA-Rezeptor andockt. Hinzu kommt, dass, sollte die PET/MR sich in der Klinik bewähren, sie auch finanzierbar werden wird. Wie immer bei Neuentwicklungen sind die ersten Prototypen sehr teuer, werden aber mit zunehmendem Verbreitungsgrad günstiger. Vor Jahren hielt man auch die Computertomographie für unerschwing- lich,heutekosteteinCT-Gerätwenigerals ein Durchleuchtungsgerät. Im Vergleich zu den Kosten für Me- dikamente sind die Ausgaben in der bild- gebenden Diagnostik immer noch recht bescheiden – das ist ein Fakt. Und sobald die personalisierte Medizin das hält, was sie augenblicklich zu versprechen scheint, werden wir mit unseren Verfahren auch dazu beitragen können, nur noch die Pa- tienten zu behandeln, denen eine Thera- radiologiabavaricaTechnik, Trends & Tradition in der österreichisch-bayerischen Radiologie radiologia bavarica2015 1 Schweres Erbe: Neurofibromatose und bildgebende Verfahren Seite 2 Männerangst und Prostata: erst sehen, dann schnibbeln Seite 8 Stark gefordert: PD Dr. Wolf zum Wandel in der Notfallmedizin Seite 11 Kinderradiologie: kleine Leute, große Verantwortung Seite 18 Offizielle Publikation zum österreichisch-bayerischen Röntgenkongress 2015 1.-3.10.2015 in Salzburg VonderSteinzeitbiszurPET/MR Medicor Medical Supplies GmbH · Weyringergasse 6/2 · 1040 Wien Telefon +43 1 504 6671-0 · Fax +43 1 504 6671-99 · zentrale@medicor.at MMS Medicor Medical Supplies GmbH · Heinrich-Hertz-Straße 6 · 50170 Kerpen Telefon +49 2273 9808-0 · Fax +49 2273 9808-99 · zentrale@medicor.de Selenia Dimensions mit Tomo-Biopsie Weltweit einmalige Funktion ■ Deutliche Zeitersparnis gegenüber Stereotaxie ■ Reduktion der Dosis ■ Biopsie von Läsionen, die ausschließlich in der Tomosynthese sichtbar sind LIVE-SESSIONS Tomosnthese-gesteuerte Vakuumbiospie sowie KM-verstärkte Mammographie Infos unter zentrale@medicor.de und zur Kongresszeit an unserem Stand. Besuchen Sie uns zum Österreichisch-Bayerischen Röntgenkongress 1. bis 3. Oktober 2015 Salzburg Congress Stand 29. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! www.medicor.biz 429_AZ_BayRoeOERG_270x75_isoV2.indd 1 22.09.15 14:58 pieauchwirklichhilft.Damitkönnendie Entwicklungskosten für neue Verfahren wie die PET/MR ganz sicher wieder rein- geholt werden. Und last, but not least hat dieser Kon- gress auch kulturell viel zu bieten. Nicht versäumen sollten Sie den Eröffnungs- abend in der Salzburger Residenz am Donnerstag ab 18:30 Uhr. In den wun- derschönenRäumlichkeitenwirddankder UnterstützungderStadtSalzburgeinKon- zert aufgeführt. Der Gesellschaftsabend am Freitag bietet die Möglichkeit zum lockeren Austausch in geselliger Runde. Ein Festvortrag von Prof. Harald Meller, Direktor des Landesamtes für Denkmal- pflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, auf den wir uns besonders freuen, wird über Innovationen in der Steinzeit infor- mieren und damit alle, die glauben, Inno- vationengäbeeseigentlichsorichtigerstin der Neuzeit, eines Besseren belehren. Der kommende gemeinsame Öster- reichisch-Bayerische Röntgenkongress spannt also einen wirklich weiten Bogen undwirdIhrWissenweitüberunserFach- gebiet hinaus erweitern. Wir freuen uns, Sie in Salzburg begrüßen zu können, und wünschen allen Beteiligten einen erfolg- reichen Kongressverlauf. Ihr Michael Freund und Werner Jaschke Kongresspräsidenten Prof. Dr. Michael Freund Innovationen stehen im Mittelpunkt des Österreichisch- Bayerischen Röntgenkongresses Prof. Dr. Werner Jaschke Telefon +4315046671-0 · Fax +4315046671-99 · zentrale@medicor.at Telefon +4922739808-0 · Fax +4922739808-99 · zentrale@medicor.de 429_AZ_BayRoeOERG_270x75_isoV2.indd 122.09.1514:58