S eienSieherzlichgegrüßt,liebe Besucher,aufdemRadiologie- KongressRuhr (RKR) 2015! Unsere Veranstaltung ist in den vergangenen sieben Jahren stetig wei- tergewachsen. Schon seit Längerem dürfen wir uns deshalb den Titel „Zweitgrößter radiologischer Fort- und WeiterbildungskongressDeutschlands“ auf die Fahnen schreiben. Der unge- brochen hohe Zustrom an Teilneh- mern und Ausstellern ist Beweis da- für:Bochum,mittenimRuhrpott,wie man hier so schön sagt, hat als Kon- gressstandortallergrößtes„Pott“enzial! Deshalb halten wir unserem Stamm- platz am Stadionring auch in Zukunft die Treue. Denn nicht nur der Ort ist gut vernetzt, sondern auch der RKR! Und das kommt richtig gut an. Nicht nur bei Radiologen und der Industrie, sondern auch bei Assistenzärzten, Me- dizinstudenten und MTRAs. Das liegt vor allem daran, dass aus unserem breit aufgestellten Fortbil- dungsprogramm alle etwas mit nach Hause nehmen können: die, die be- reits ihre Facharztausbildung in der Tasche haben, und die, die noch ganz am Anfang ihrer beruflichen Lauf- bahn stehen. Die, die im Kranken- hausumfeld tätig sind, und die, die im niedergelassenen Bereich ihrer Arbeit nachgehen. In gewisser Hin- sicht ist der RKR wie die Menschen, die hier, tief im Westen, beheimatet sind: bodenständig, handfest und kein Blatt vor den Mund nehmend. In den nächsten drei Tagen möchten wir Ihnen auf dieselbe Weise fach- liches Wissen vermitteln: geradehe- raus, authentisch und so nah wie nur möglich an der Praxis, am Patienten und an den Zuweisern. Denn letztlich sind es vor allem die überweisenden Ärzte, denen wir in unserer Rolle als medizinische Dienst- leister tagtäglich mit Rat und Tat zur Seite stehen. Deshalb haben wir auch in diesem Jahr wieder Kollegen aus den verschiedensten klinischen Diszi- plinen eingeladen, um aus erster Quel- le zu erfahren, was sie vom Radiologen im Detail wissen wollen. Beiträge aus der Onkologie, der Chirurgie und der Neurochirurgie werden so die radiolo- gischen Vorträge ergänzen. Praxisorientierte Wissensvermitt- lung bedeutet aber auch Nachwuchs- förderung. Besonders stolz sind wir deshalb wieder einmal auf die spe- ziellen Kursangebote für den radi- ologischen Nachwuchs sowie für MTRA-Schülerinnen und -Schüler, die wir unentgeltlich anbieten. Eine lohnende Investition in die Zukunft! Denn auch wenn wir jetzt personell noch gut aufgestellt sind, werden der Fachärzteschwund und der Man- gel an MTRA in Deutschland auf lange Sicht auch vor der Radiologie nicht Halt machen, insbesondere in den ländlichen Regionen. Dabei ist die bildgebende Medizin gerade für die Generation Y, die Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance legt, ein ausgesprochen attraktives Betäti- gungsfeld: Ob Vollzeit, Teilzeit oder Home Office – die Radiologie bietet alle notwendigen Freiräume, um sich sowohl beruflich als auch persönlich zu verwirklichen. Darüberhinaushabenwirunsnatür lich auch in diesem Jahr wieder Ge- danken dazu gemacht, wie wir Sie mit neuen Programmhighlights überra- schen können. Gleich mehrere span- nende Novitäten erwarten Sie. Zu- nächst wird es 2015 zum ersten Mal einen neuroradiologischen Hands-on- Workshop zur Schlaganfalltherapie geben – für Sie die Gelegenheit, aktiv interventionelle Techniken zu üben und verschiedene Materialien zu tes- ten. Das Gebiet der Interventionen wird uns auch am Donnerstag im Hauptprogramm beschäftigen. Denn diese Techniken finden mit der Wei- terentwicklung der Kathetertechno- logie immer breitere Anwendung und gewinnen durch zunehmende Koope- rationen zwischen Krankenhaus und Praxis auch für niedergelassene Ärzte an Bedeutung. Neu auf dem RKR ist außerdem der Spezialkurs zum Strahlenschutz für die Computertomographie, der inzwi- schen für den Erwerb der Fachkunde gesetzlich vorgeschrieben ist. Des Wei- teren informieren wir aus aktuellem Anlass über ein berufspolitisches The- ma, dessen Auswirkungen wir alle zu spüren bekommen werden: die No- vellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), die Ende des nächsten Jahres in Kraft treten soll. Die Vergü- tung von privatärztlichen Leistungen wird neu festgesetzt. Wer einen aufmerksamen Blick in das Programmheft geworfen hat, dem wird vielleicht noch etwas anderes aufgefallen sein: Die Zeiten haben sich geändert. Das ist durchaus dop- peldeutig gemeint. Denn gegen den schnelllebigen Trend haben wir die Vortragszeiten auf unserem Kongress deutlich verlängert, damit Sie noch effektiver lernen können. Konkret bedeutet das, dass Sie zum einen von den Referenten noch mehr konkrete und realitätsnahe Fälle aus dem Ar- beitsalltag präsentiert bekommen und dass Sie zum anderen mithilfe eines TED-Systems über verschiedene Lö- sungsvorschläge für die präsentierten Fälle abstimmen können. Dadurch sind Sie nicht länger nur stummer Zuhörer, sondern übernehmen auch einen aktiven Part. Und wer selbst ein Gekommen, umzubleiben RADIOLOGIEREPORT RUHR 2015 Diagnostische & therapeutische Bildgebung in der Metropole Ruhr Offizielle Publikation für den RadiologieKongress Ruhr, 29.-31.10.2015 in Bochum Die Kongresspräsidenten des RadiologieKongressRuhr 2015, Prof. Dr. Volkmar Nicolas, Prof. Dr. Christiane Kuhl und Prof. Dr. Gerald Antoch freuen sich, Sie in Bochum begrüßen zu dürfen. 1RADIOLOGIEREPORTRUHR 2015 wenigmitdenkenmuss,beidembleibt auch mehr hängen. Damit gehen wir gezielt auf den Wunsch unserer Teil- nehmer aus den vergangenen Jahren ein, Themen noch detaillierter und in der Tiefe zu behandeln. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine lehrreiche und anregende Kongresszeit. Bleiben Sie uns treu! Gerald Antoch Christiane Kuhl Volkmar Nicolas MTRA Was die MTRA darf und was nicht ..................................... Seite4 Workshops Niedergelassene und Radiologen müssen eine gemeinsame Sprache finden und Thrombektomie will gelernt sein .............................. Seite8 Rheuma MRT ist eine gute Ergänzung zum Röntgen ................................... Seite12 Pädiatrie Die Spuren von Kindes- misshandlung im radiologischen Bild................. Seite18 Onkologie Pankreas, Leber und Lunge ........................................... Seite30 Inhalt Unter Tage Ruhrgebiet und Bergbau gehören so untrennbar zusammen, wie Currywurst und Pommes. UndinderTat:RuhrgebietohneBergbau– werkönntesichdasselbstheute,nachdemdiemeistenZechenstillgelegt worden sind, vorstellen? Das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum ist das größte Bergbau- Museum der Welt. Begründet wurde es bereits im Jahr 1930 und hat sichseitdemstetsweiterentwickeltundvergrößert.Dasweithinsichtbare Wahrzeichen ist das Fördergerüst der ehemaligen Zeche Germania aus Dortmund und ein großes Anschauungsbergwerk lädt zur Fahrt unter Tage ein! Erleben Sie das Ruhrgebiet, wie es einmal war! Deutsches Bergbau-Museum Bochum Am Bergbaumuseum 28, 44791 Bochum