Mit IHE-Standards sparen Krankenhäuser Kosten in Millionenhöhe
Die internationale IHE-Initiative (Integrating the Healthcare Enterprise) setzt sich für die Integration verschiedener Informationsstandards in klinischen Arbeitsabläufen ein, so dass medizinische IT-Systeme unterschiedlicher Hersteller Informationen austauschen können. Das Einsparpotenzial ist für viele der rund 2.100 deutschen Kliniken überlebenswichtig. Denn sie sind mit steigenden Kosten und wachsendem Wettbewerb konfrontiert und müssen angesichts der Gesetzgebung zur Krankenhausfinanzierung ihre Ausgaben begrenzen.
"Mit einer konsequenten Integration ihrer medizinischen IT-Systeme und Geräte auf Basis des IHE-Standardisierungsrahmens können deutsche Krankenhäuser jedes Jahr Kosten in Millionenhöhe sparen und sich finanziellen Freiraum angesichts des aktuellen wirtschaftlichen Drucks verschaffen", sagt Martin Tiani, Geschäftsführer des auf medizinische Soft- und Hardware spezialisierten Unternehmens Tiani Spirit.
Bislang setzen Krankenhäuser meist für jede medizinische und administrative Tätigkeit eine eigene Hardware und unterschiedliche Software ein. Das verhindert eine optimale medizinische Behandlung und verursacht durch ineffiziente Arbeitsabläufe immense Mehrkosten. Hoch integrierte Lösungen und Schnittstellen bieten keinen Ausweg, weil bei solchen proprietären Lösungen langfristig immer die Kosten den Nutzen übersteigen. Was bleibt sind Standards. Weil alle Beteiligten die gleiche Sprache sprechen, sind alle relevanten Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort verfügbar.
Der systemübergreifende Austausch medizinischer Informationen in Krankenhäusern vermeidet unnötige Mehrfacheingaben, beseitigt bislang vorhandene Fehlerquellen, sichert die Datenintegrität und erhöht durch den effizienten klinischen Workflow den Patientendurchsatz. "Mit IHE können Krankenhäuser also nicht nur Kosten sparen, sondern gleichzeitig ihre Einnahmen erhöhen - ein doppelter Gewinn", rechnet IHE-Experte Tiani vor.
Darüber hinaus haben Krankenhäuser durch IHE mehr Planungssicherheit und wirklichen Investitionsschutz, denn sie können sicher sein, dass es IT-Systeme mit den gewünschten Funktionen gibt und diese nicht erst aufwendige und teuer für sie individuell entwickelt werden müssen.
03.02.2009