Arzt mit Familie - (k)ein Widerspruch?
Der Frauenanteil im Medizinstudium hat mittlerweile die magische Grenze von 60% überschritten. Allerdings bleiben ca. ¼ aller Akademikerinnen kinderlos. Dennoch wird die Frage der Vereinbarkeit von Ärztinnenberuf und Familie zunehmend zur alltäglichen Managementherausforderung im Krankenhaus. Gleichzeitig sind so genannte Vereinbarkeitsfaktoren wichtige Attraktoren bei der Personalgewinnung.
Der Arztberuf ist ein erfüllender und gleichzeitig herausfordernder Beruf, denn der Einsatz orientiert sich immer an den Bedürfnissen der Patienten: Das Medizinstudium ist umfassend, das Berufsleben fordert Schicht- und Wochenendeinsätze, Facharztausbildung oder Forschungsprojekte sind spannend und zeitintensiv zugleich. Dies alles mit einem Familienleben zu vereinbaren, ist nicht einfach.
Wie es besser gelingen kann, darüber diskutieren Fachleute und Interessierte am Dienstag, den 3. November 2009, von 12:30 – 18:30 Uhr im Workshop "Guter Arzt/gute Ärztin - mit glücklicher Familie?" in der Villa Eberhardt, Heidenheimer Straße 80, 89075 Ulm.
Vorgestellt werden Best Practice-Beispiele aus Einrichtungen der Region, Erich Stutzer von der Familienforschung Baden-Württemberg beleuchtet Familienfreundlichkeit als Zukunftsfrage für Unternehmen und Dr. Astrid Bühren, Ehrenvorsitzende des Ärztinnenbundes, entwirft das familienfreundliche Krankenhaus. Wie gut oder schlecht sich Arztberuf und Familienleben vereinbaren lassen, analysiert Prof. Dr. Jörg M. Fegert, Studiendekan der Medizinischen Fakultät.
Bundesweit gibt es derzeit noch kein Netzwerk eines Universitätsklinikums, einer medizinischen Fakultät und ihrer Lehrkrankenhäuser zum Thema der Vereinbarkeit von Beruf und Familie – Ulm und die Region betreten hier Neuland, mit dem Ziel, hoch qualifiziertes Personal in die Region zu holen und hier zu halten.
Folgende Inhalte werden im Workshop behandelt:
• Veränderte Rahmenbedingungen in der Medizin
• Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie
als gemeinsames Ziel einer Versorgungsregion
• Best Practice Beispiele
• Erfahrungsaustausch Entwicklung eines
Maßnahmenkatalogs
Das Programm als pdf finden Sie unter www.uniklinik-ulm.de/uploads/media/Arztberuf_und_Familie__Workshop-Programm.pdf
02.11.2009